Dominik Merseburg
Radsportler

Portrait

Sportlicher Werdegang:

Als Grundschüler, etwa in der zweiten Klasse, begann ich im "Schwimmclub Delphin Grünstadt" wettkampforientiert zu schwimmen. Ich erlernte so alle Schwimmstile, was mir heute noch immer zu Gute kommt. Recht erfolgreich war ich auch und konnte vor allem beim Brust- und Rückenschwimmen einige Siege und Medaillen einschwimmen. Das Training war im ersten Jahr zweimal wöchentlich und danach dreimal. Ich hatte immer viel Spaß dabei und betrachte es heute als sehr schöne Erfahrung.

Der Anfang vom Ende war wohl als ich beim heimischen TSV Neuleiningen begann Fußball zu spielen. In der von meinem Onkel Tino Grünert trainierten E-Jugend bekleidete ich nun die Position des Torwarts. Mein familiäres Umfeld sollte wohl also doch recht behalten: "Ein Merseburg hat Fußball zu spielen". Schließlich sind mein Vater und der andere Onkel mit jeweils 778 Pflichtspielen rekordhalter im Verein und seit 2010 führen sie den Verein auch als 1. und 2. Vorstand. Meine Cousins haben meines wissens auch nie etwas anderes gemacht. Nach einem Jahr parallel gab ich das Schwimmen nach insgesamt drei Jahren also ganz auf. Im ersten Jahr wurden wir sogar Vizemeister. Erst in einem Entscheidungsspiel gegen den VfR Frankenthal (1:2) unterlagen wir. Zwei weitere Jahre war ich nun in der D-Jugend aktiv, doch danach war Schluss. In einer kleinen Gemeinde wie Neuleiningen sind in Zeiten des demografischen Wandels Kinder mangelware und ab der C-Jugend müssen 11 statt 7 Spieler auflaufen. Die Jugend wurde also aufgelöst.

Ich wechselte zwei Ortschaften weiter zum VfR Hettenleidelheim. Die Trainier Uwe Tschirschke und Kurt Schäfer wollten mich gerne verpflichten und kamen sogar bei meinem letzten Auftritt im TSV-Dress zum zusehen. In der ersten Saison wurden wir knapp hinter den besten dritter der Bezirksliga und gewannen im Winter zwei Hallenturniere. In der zweiten Saison musste ich schon in die B-Jugend, obwohl ich altersmäßig noch C-Jugend-Spieler gewesen wäre. Es machte mir nicht mehr so viel Spaß und ich weiß nicht woran es lag. Ich ging ungern zum Training und auch zu den Spielen und dann zog ich im Winter die Reißleine und beendete meine Fußballkarriere.

Was sollte ich nun tun? Kein Sport geht bei mir auf jeden Fall gar nicht. Ich setzte mich öfter auf mein MTB und fuhr kleinere Strecken. Zuerst wollte ich das aber nicht wettkampfmäßig ausüben. In meiner Schule nahm ich noch während meiner Fußballerzeit am jährlichen Triathlon teil (2006 gewann ich diesen mit Schulrekord) und hatte viel Spaß dabei. Seit 2003 verfolgte ich auch die Tour de France mit Jan Ullrich sehr intensiv. So häuften sich die Vorzeichen. Im WM-Sommer 2006 war es soweit ich ging zum Probetraining nach Göllheim zum RV Falke Donnersberg. Meine Mutter gab aber den Anstoß dazu, ich war aus unerklärlichen Gründen sehr pessimistisch. Danke nicht nur dafür! Ende August kaufte ich mir mein erstes Rennrad (ich nutze es noch heute als Winterrad -> siehe Material). Was ich damals noch nicht wusste, ich hatte meine Bestimmung gefunden! Der in meinen Augen schönste und härteste Sport der Welt.


Jährliche Zusammenfassungen:
Meine erste Saison 2007 verlief sehr durchwachsen. Ich war mehrfach kurz vorm Hinwerfen, tat es aber nicht! Es gibt deutlich einfacheres als Radsportler zu werden war die Erkenntnis nach einigen Rennen. Im Essingen z.B. wurde ich 3x vom Sieger überrundet, ich war sehr enttäuscht. Doch spätestens mit dem 7. Platz in Oberbexbach, wo ich eine Runde vor Schluss sogar auf Podestkurs lag war die Motivation zurück. Noch heute habe ich eine ganz besondere Beziehung zu diesem Rennen.

Auch im Winter 2007/2008 war die Luft irgendwie raus, ich fragte mich ob der ganze Aufwand das Wert war und trainierte eher sporadisch. Doch Anfang Dezember kam das Angebot meines  Trainers Ralph Brendel zum Bundesliga-Team-Speedweapon zu wechseln. Man muss klar sagen sportlich gehörte ich dort nicht hin, aber es war das Beste was mir passieren konnte. Ich war nach dem ersten Teamtreffen -kurz vor Weihnachten- extrem motiviert und trainierte mehr denn je. Im Februar ging es nach Mallorca, wo ich das ein oder andere Ausrufezeichen setzten konnte. Wir hatten viel Spaß, auch wenn ich eher schüchtern war, da ich eben nicht zu den Besten gehörte. Aber die Teamverantwortlichen (Sven Biermann, Thomas Heigert und auch Felix Vollmers Vater Walter) vertrauten in mich und das beflügelte mich. Ich nahm an vielen großen Rennen teil, auch wenn konkurrenzfähig sicherlich anders definiert ist als meine Performance in diesem Jahr machte ich einen rießigen Schritt nach vorne!

(MZF Genthin: Hatz, Merseburg, Schwarz, Vollmer; es fehlen Loderer, Rödel und Seipel DS: Heigert, Biermann)

2009 wurde dann "Team Rheinhessen" aus Speedweapon und zwei neue Teamverantwortliche (Gaby Biermann und Dr. Christian Schulze) rückten neben einigen Neuzugängen (Ron Pfeifer, Sebastian Fischer, Sebastian Dormann& Tim Kringe) ins erste Glied. Schon über Silvester flog ich mit Daniel Schwarz zur Vorbereitung nach Mallorca und im Februar folgte das Teamtrainingslager. Wir waren bei den ersten Rennen wahnsinnig dominant und das zog sich durch das ganze Jahr. Timon gewann den Saisonauftakt in Nienburg vor Chris Hatz und Ron. Auch in Schönaich und Breitenworbis waren wir nicht zu stoppen. Ich konnte zwar erst zu Saisonende um Rennsiege fahren, doch auch ich entwickelte mich weiter. Bei einigen Rundfahrten und BL-Rennen sammelte ich viel Erfahrung. Ron war der absolute Leader und gewann mit der Rothaus-Regio-Tour die wichtigste Rundfahrt in Deutschland und wurde zudem zweiter in der Bundesliga-Gesamtwertung. In Stuttgart und Bonn fuhr ich meine ersten Podestplätze im Frühherbst ein.

(Teampräsentation Gau-Algesheim: Nicolai, Merseburg, Fischer, Kringe, Dormann, Hatz, Schwarz, Loderer, Pfeifer; Betr: Knapp, Friedsam, Schulze, Biermann, Heigert)

2010 ging es dann in der Männerklasse weiter. Auch diesmal gewannen wir mit Ron das erste Rennen und Daniel ließ in Ascheffel im zweiten Rennen den zweiten Sieg folgen. Doch durch die Teamkooperatin mit Hamburg ließ sich diesmal dieser Hype nicht entfachen. Wir waren kein Team wie 2009, die Entfernung war wohl zu groß. Ich sollte behutsam in die B-Klasse aufsteigen und wurde dem Druck der U23-Bundesliga erstmal nicht ausgesetzt. Das war auch das Beste für mich, während sich die Team-Spitze Woche für Woche eine Packung abholte platzierte ich mich munter bei C-Rennen und sammelte Selbstvertrauen. Schon im Mai stand ich kurz vor dem Aufstieg mit vier Platzierungen. Dann wurde ich krank und war erst ende Juni wieder fit. In Roschbach verpasste ich den Sieg nur denkbar knapp und stieg mit Platz zwei in die B-Klasse auf. Danach wurden mir größere Aufgaben zuteil und ich fuhr u. A. 1.2-Rennen in Polen und das BL-Rennen in Neckarwestheim. Hier wurde ich sogar bester des gesamten Hamburg-Rheinhessen-Teams. Ende der Saison beendete Sven Biermann seine langjährige und sehr erfolgreiche Karriere in Norddeutschland und Ingo Kleinau und ich waren dabei.

(Teampräsentation MZ-Hechtsheim: Manager Friedsam, DS Biermann, Pfeifer, Hirsch, Kleinau, Loderer, Dormann, Merseburg, Kringe, Schwarz, Knapp & DS Heigert; es fehlten Wichterich& Bretschneider)

2011 gab es kein Bundesliga-Team mehr und die Erfolgsgaranten wie Ron Pfeifer verließen das Team in Richtung KT-Team oder wie Timon Loderer ins heimische Bayern. Chris Hatz ging ja schon 2010 zu Rothaus und die ursprüngliche verschworene Gemeinschaft war spätestens jetzt getrennt. Dafür kamen mit den Becker-Brüdern, Sascha Starker, Bastian Fischer, Torsten Wambold und Marc Wunderlich neue sehr verheißungsvolle Elitefahrer ins Team. Wir brauchten dennoch lange um " warm miteinander zu werden". Es gab kein Team-Trainingslager, da hierzu die Bereitschaft einiger fehlte. Ich war diesmal noch schneller in der A-Klasse als vorher in der B. In Asse (NDS) wurde ich im Juni vierter und war damit in der höchsten deutschen Amateurklasse angekommen. Erst zum Saisonende fanden wir heraus, dass wir uns doch sehr gut verstanden und hatten ein paar tolle Rennen zusammen. Für Gaby Biermanns neues Team Norddeutschland nahm ich an der Tour de Berlin und der Oderrundfahrt (wo ich schwer stürzte) recht erfolgreich teil.

(Team-Fotoshooting Oppenheim: Starker, Schwarz, Becker Benedikt, Wambold, Merseburg, Fischer, DS Biermann& DS Friedsam; er fehlten Becker Bastian, Kleinau& Wunderlich)

2012 wechselte ich dann in eben dieses Team, ich denke der Tapetenwechsel musste mal sein. Über Silvester flog ich mit Simon Kohne und Eltern gemeinsam nach Gran Canaria ins Traingslager. Im Februar dann mit einigen Team-Mitgliedern nach Mallorca. Die Saison verlief alles in allem gut. Die Höhepunkte waren das erneute gute Abschneiden bei der Tour de Berlin und diesmal auch der Oderrundfahrt. Im August konnte ich auch den Klassenerhalt, etwas spät, schaffen. Im Team waren allerdings viele Fahrer nicht so motiviert und im Sommer reifte der Gedanke einer Rückkehr zu Rheinhessen. Ich unternahm auch 2012 viel mit denen, da sie natürlich viel näher bei mir waren. Das viele Reisen in den Norden war natürlich auch ein Grund. Tobias Ohlenschläger war mittlerweile auch ein Rheinhesse und mit ihm und dem Rest verstand ich mich eben sehr gut. Wir waren in Belgien und bei ganz vielen anderen großen Rennen, das schweißte zusammen.

(Teampräsentation Henninger: Winterberg, Schlenkrich, Merseburg, Liebe, Kyling, Fischer, Bretschneider; es fehlen: Kohne, Keller, DS Gaby Biermann und Mechaniker Volker Bretschneider)

Wie die Geschichte weitergeht kann man ja seitdem auf dieser Homepage nachlesen.

2013:

(Teamfotoshooting Bensheim: Merseburg, Becker Benedikt, Starker, Becker Bastian, Ohlenschläger& Wambold; es fehlen Fischer& Misnic) 

2014:

(Vorm erstem BL-Rennen Cadolzburg: Merseburg, Fischer, Starker, Herbert, Ossyra, Fritz, Valtey& Holbach; es fehlen: Becker Benedikt und Bastian, Ohlenschläger, Beck, Obersteiner, Schad, Landenberger und DS Schlosser, Brech)

2015:

(Foto vorm Rennen in Ernolsheim-Bruche: Hümbert, Büschler, DS Fleckinger, Merseburg, Erb, Lechner, Gannopolskij, es fehlen: Stockhausen, Becker und DS Moster)

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